Köln (ots)- Esapekka Lappi freut sich gemeinsam mit Beifahrer Janne Ferm auf
seine erste Schotterveranstaltung am Steuer des rund 380 PS
starken Ford Fiesta WRC
– Teemu Suninen und Jarmo Lehtinen wollen in den Höhenlagen des
dritten Rallye-WM-Saisonlaufs mit ihrem Turbo-Allradler neu
durchstarten
– Gus Greensmith und Elliott Edmondson verstärken das Team von
M-Sport Ford mit einem dritten Fiesta WRC in Werksfarben
M-Sport Ford strebt im wahrsten Sinne des Wortes einem der Höhepunkte der
laufenden Rallye-Weltmeisterschafts-Saison entgegen: Ab dem kommenden Freitag
schrauben sich die Fiesta WRC-Besatzungen Esapekka Lappi/Janne Ferm, Teemu
Suninen/Jarmo Lehtinen und Gus Greensmith/Elliott Edmondson auf den
anspruchsvollen Schotterprüfungen der Rallye Mexiko bis auf 2.700 Meter über
Meeresspiegel empor. Dort wird die Luft nicht nur angesichts der enormen
Konkurrenzdichte innerhalb der diesjährigen Rallye-WM dünn: Auch physisch müssen
Fahrer und Beifahrer bei Cockpit-Temperaturen von nahezu 50 Grad Celsius der
besonderen Belastung durch das geringe Sauerstoffangebot standhalten. Dieses
wirkt sich auch auf die 1,6 Liter großen EcoBoost-Turbomotoren des Fiesta WRC
aus: Die Vierzylinder leisten in den Höhelagen bis zu 20 Prozent weniger. Auf
den mitunter sehr rauen Pisten ist unter diesen Voraussetzungen umso mehr eine
runde Fahrweise gefragt, die viel Schwung aus den Kurven mitnimmt.
Um sich bestmöglich auf diese ungewöhnliche Ausgangslage vorzubereiten, hat
M-Sport allen drei Fahrern vor der Abreise nach Mittelamerika einen
ausführlichen Test in Südspanien ermöglicht. Der dritte WM-Lauf markiert
zugleich den Auftakt der Schottersaison. Speziell für Neuzugang Lappi kam es
dabei darauf an, erstmals Erfahrungen mit dem Fiesta WR auf losem Geläuf zu
sammeln und die verschiedenen Optionen für die Abstimmung des Fahrwerks und der
Kraftübertragung kennenzulernen.
Dreh- und Angelpunkt der Rallye Mexiko ist das historische UNESCO-Weltkulturerbe
Guanajuato, die Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates, während sich der
Service-Park sowie der Start- und Zielort im benachbarten Léon befindet. Auf dem
Programm stehen insgesamt 24 Wertungsprüfungen (WP) über eine Gesamtlänge von
324,85 Kilometern. Die drei Fiesta WRC für die M-Sport-Vertragsfahrer basieren
ebenso auf dem in Köln-Niehl produzierten Kleinwagen wie das vierte Exemplar für
die Litauer Deividas Jocius/Mindaugas Varza und die anderen acht Fiesta, die in
weiteren Klassen an den Start gehen.
„Es ist für uns Zeit zu zeigen, was unser Ford Fiesta WRC auf Schotterstrecken
zu leisten im Stande ist“, betont M-Sport-Teamchef Richard Millener. „Wir
schätzen unsere Chancen in Mexiko sehr optimistisch ein, zumal wir bei dem
mittelamerikanischen WM-Lauf auf eine erfolgreiche Historie zurückblicken
können: 2018 haben wir dort einen Sieg herausgefahren und bislang bei jeder
Ausgabe dieser Veranstaltung mit mindestens einem der aktuellen World Rally Cars
auf dem Podium gestanden. Unser Team hat sich in der Klimakammer des
Entwicklungszentrums von Ford gezielt auf die speziellen Herausforderungen der
Höhenlagen vorbereitet und auch bei einem viertägigen Test in Südspanien
speziell Strecken auf hohen Bergen ausgesucht. Für Esapekka Lappi ist es die
erste Rallye am Steuer eines Fiesta WRC im Schotter-Trimm, aber er lernt mit
jedem einzelnen Kilometer schnell dazu. Teemu Suninens Start in die Saison ist
etwas harzig verlaufen, er wünscht sich in Mexiko nichts mehr als ein starkes
Resultat. In der WRC2-Klasse hat er dort bereits einmal gewonnen. Wenn er in
seinen Rhythmus findet, kann ihn eigentlich kaum etwas aufhalten. Auch Gus
Greensmith sollten die Beobachter besser auf dem Zettel haben: Er kennt die
Rallye bereits und hat bei seinem ersten Auftritt rund um Guanajuato – wo immer
vieles passieren kann – bereits überzeugt. Jeder im Team freut sich auf das
bevorstehende Event, denn die Atmosphäre und die Gastfreundschaft in Mexiko sind
in jedem Jahr einzigartig.“
Esapekka Lappi / Janne Ferm (Ford Fiesta WRC, Startnummer 4); WM-Rang: 5;
Rallye-Mexiko-Starts: 2. Bestes Ergebnis: Platz 11 (2018)
Ihr Debüt mit dem für sie noch ungewohnten Fiesta WRC ist Esapekka Lappi und
Beifahrer Janne Ferm bei den ersten beiden Saisonläufen in Monte Carlo und
Schweden gut gelungen – auch wenn sich die beiden Finnen immer noch in einem
Lernprozess befinden. Entsprechend ehrgeizig sind die Ziele, die sie sich für
die bevorstehende Rallye Mexiko gesetzt haben.
„Jedes Mal, wenn ich wieder das Lenkrad des Fiesta WRC in die Hand bekomme,
werde ich mit dem Auto vertrauter und kann es besser auf meinen Fahrstil
abstimmen“, erläutert der 29-jährige Lappi. „Auch bei der schwierigen
Winter-Rallye in Schweden haben wir einige wichtige Dinge gelernt – ebenso bei
den Testfahrten in Spanien. Wir waren bislang immer recht nah an einem
Podestresultat dran, in Mexiko wollen wir den Sprung aufs Treppchen schaffen.
Auch wenn diese einzigartige Veranstaltung zu den schwierigen zählt, denn du
musst die Ruhe bewahren und sehr effizient fahren. Angesichts der reduzierten
Leistung in den Höhenlagen rächt sich jeder kleine Fehler doppelt, denn du
verlierst sofort viel Zeit. Aber ich fühle mich gut, mal sehen, was für uns
geht.“
Teemu Suninen / Jarmo Lehtinen (Ford Fiesta WRC, Startnummer 3); WM-Rang: 7;
Rallye-Mexiko-Starts: 3. Bestes Ergebnis: Platz 9 (2016, 1. Rang in der WRC2)
Die oberste Stufe des Siegerpodests kennt Teemu Suninen in Mexiko schon aus
persönlicher Erfahrung: 2016 gewann der heute 26 Jahre junge Finne dort die hart
umkämpfte WRC2-Klasse. Nun möchte der Schlaks aus Tuusula seiner schwierig
gestarteten Saison neuen Schwung verleihen und auf den harten Schotterpisten
wieder auf die Erfolgsspur zurückfinden. Dabei helfen wird ihm auch der große
Erfahrungsschatz seines routinierten Beifahrers Jarmo Lehtinen, der in Mexiko
bereits zum zehnten Mal an den Start geht.
„Ich habe die Rallye Mexiko schon immer gemocht“, unterstreicht Suninen. „Die
Prüfungen lassen sich toll fahren, auch wenn die Höhenlage und die hohen
Temperaturen uns Fahrer auf eine schwierige Probe stellen. Selbst in einem World
Rally Car ist dort der fehlende Sauerstoff deutlich zu spüren. Aber wir sind
darauf vorbereitet – mental ebenso wie physisch und in puncto Technik. Unser
Jahr hat etwas mühsam begonnen, aber jetzt konzentriere ich mich voll und ganz
auf den bevorstehenden WM-Lauf. Bei den Testfahrten in Spanien haben wir eine
gute Abstimmung herausgearbeitet, zudem sollte uns die bekannte Zuverlässigkeit
und Robustheit des schnellen Fiesta in die Karten spielen. Wir wollen so viele
WM-Punkte wie möglich mit nach Hause nehmen.“
Gus Greensmith / Elliott Edmondson (Ford Fiesta WRC, Startnummer 44);
Rallye-Mexiko-Starts: 1. Bestes Ergebnis: Platz 9 (2018, Rang zwei in der WRC2)
Gus Greensmith kann bei der Rallye Mexiko bereits auf Streckenkenntnis
zurückgreifen: 2018 war der 23-jährige Brite aus Manchester schon einmal rund um
Léon am Start, Platz zwei in der WRC2 spricht für ihn – es war seinerzeit das
erste Podestresultat für ihn in der zweiten Rallye-WM-Liga mit seinen ersten
beiden WM-Punkten in der Fahrerwertung.
„Ich bin ein großer Fan der Rallye Mexiko“, bestätigt Greensmith. „Vermutlich
ist es meine absolute Lieblingsveranstaltung im WM-Kalender. Die Landschaft mit
ihren tollen Farben und die außergewöhnliche Atmosphäre mit den vielen
begeisterten Fans machen absolut Spaß. Ich kann es kaum erwarten, dass es
losgeht. 2018 habe ich dort ein super Wochenende erlebt, doch in diesem Jahr ist
die Herausforderung eine völlig andere. Ich habe mich sehr gezielt auf die
heißen Temperaturen und die dünne Höhenluft vorbereitet, ich fühle mich gut. Das
sollte mir während der Rallye zugute kommen.“
Ford-Werke GmbH
Die Ford-Werke GmbH ist ein deutscher Automobilhersteller und Mobilitätsanbieter
mit Sitz in Köln. Das Unternehmen beschäftigt an den Standorten Köln, Saarlouis
und Aachen mehr als 22.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit der Gründung
im Jahr 1925 haben die Ford-Werke mehr als 47 Millionen Fahrzeuge produziert.
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