StartAuto und VerkehrWinterreifenwechsel: Jeder Dritte macht es selbst

Winterreifenwechsel: Jeder Dritte macht es selbst

Hamburg (ots)

Mit dem Monat Oktober beginnt die Reifenwechselzeit. Laut der sogenannten „von O bis O“-Regel sollen die Winterreifen von Oktober bis Ostern genutzt werden. Die Mehrheit der Autofahrer in Deutschland hat die Pneus für die kalte Jahreszeit bereits im Einsatz: Laut einer repräsentativen Studie[1] der Tankstellenkette HEM wechseln mehr als 50 Prozent der deutschen Autobesitzer grundsätzlich im September oder Oktober ihre Reifen. Lediglich sieben Prozent der Befragten tauschen die Reifen erst zu einem späteren Zeitpunkt im November oder Dezember aus, während 23 Prozent ihren Autos erst dann die Winterschuhe anziehen, wenn bereits niedrige Temperaturen herrschen oder schon Schnee liegt.

Abgesehen von der Gewährleistung der Verkehrssicherheit sind die Motive für den Wechsel unterschiedlich. 27 Prozent der Autofahrer wechseln ihre Reifen möglichst früh, damit sie für einen überraschenden Wintereinbruch gewappnet sind. 15 Prozent haben generell einen festen Wechselzeitpunkt, damit sie es nicht vergessen, und für 13 Prozent lohnt sich ein früher Umstieg hinsichtlich kürzerer Wartezeiten bei Händlern und Werkstätten.

Doch nicht jeder muss sich um einen Wechsel seiner Reifen kümmern: Ganzjahresreifen erfreuen sich bei deutschen Autonutzern zunehmender Beliebtheit. Mittlerweile setzt jeder Vierte auf die praktische Reifengattung.

Do-it-yourself

Aufgrund von Wartezeiten und Kosten beim Werkstattbesuch ist der Reifenwechsel auch eine beliebte Do-it-yourself-Aufgabe. So gaben 36 Prozent der Autobesitzer an, den Kreuzschlüssel und Wagenheber selbst in die Hand zu nehmen. 34 Prozent überlassen diese Aufgabe jedoch lieber ihrer Werkstatt oder vertrauen das Fahrzeug ihrem Reifenhändler an (17 Prozent). Über die Hälfte der Deutschen (57 Prozent), die ihre Räder selbst wechselt, tut dies, weil sie Spaß daran hat. 43 Prozent möchten Kosten sparen.

Bußgelder bei Verstoß gegen Winterreifen-Pflicht

Eine gesetzliche Regelung für einen bestimmten Zeitpunkt zum Reifenwechsel gibt es in Deutschland nicht. Allerdings droht Fahrern, die keine Winter- oder Allwetterreifen nutzen und damit bei winterlichen Verhältnissen erwischt werden, ein Bußgeld und möglicherweise Punkte im Fahreignungsregister. Mit 93 Prozent findet die Mehrheit der Befragten die Bußgelder bei einem Verstoß gegen die Winterreifen-Pflicht sinnvoll, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Nur sieben Prozent sind der Meinung, dass es jeder selbst entscheiden sollte.

Testsieger

Reifen müssen nicht nur zum Saisonwechsel umgezogen werden, sondern auch spätestens dann, wenn sie ihre Verschleißgrenze erreicht haben. 47 Prozent der deutschen Autobesitzer vertrauen dabei auf das Urteil und die Empfehlungen ihrer Werkstatt. Um kein Risiko einzugehen, wechselt jeder Vierte die Reifen nach mittelmäßigem Verschleiß.

Bei dem Kauf von neuen Reifen hören 35 Prozent auf den Rat ihres Händlers und setzen dabei überwiegend auf Premiumreifen (29 Prozent). Dabei achten die Fahrer vor allem auf gute Testergebnisse (34 Prozent), Werkstattempfehlungen (20 Prozent) und die Reifenhersteller (18 Prozent).

[1] Basierend auf einer Marktforschungsstudie zum Thema „Winterreifenwechsel“, die von der Tankstellenkette HEM im September 2020 mit 1.553 Personen ab 18 Jahren durchgeführt wurde.

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